Weiterbildungsmanagement in agilen Zeiten: Was wird heute von der Personalentwicklung erwartet?
Die Zahlen sprechen für sich: Immer mehr Unternehmen investieren in die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter:innen. Lag das Weiterbildungsbudget 2021 pro Kopf noch bei 1.400 Euro stockten die Unternehmen 2022 auf 1.700 Euro auf. Tendenz steigend.1 Organisationen wissen: Sie brauchen Mitarbeiter:innen, die sich kontinuierlich an die neuen Anforderungen der Arbeitswelt 4.0 anpassen und ihre Kompetenzen und Fähigkeiten entsprechend ausbauen. Sonst leidet die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens.
Die Aufgabe der Personalentwicklung ist es, sicherzustellen, dass diese Fähigkeiten und Kompetenzen zur richtigen Zeit im Unternehmen vorhanden sind. Werden Kompetenzen beispielsweise akut benötigt, lassen sich diese nicht sofort am Arbeitsmarkt finden. Stattdessen können Unternehmen mittels Re- und Upskilling das Potenzial ihrer bestehenden Mitarbeiter:innen ausschöpfen und die Belegschaft gleichzeitig fit machen für die Zukunft.
Eine neue Weiterbildungsstrategie bedeutet für die Personalentwicklung, Mitarbeiter:innen entweder gezielt weiterzubilden (Upskilling) oder umzuschulen (Reskilling). Damit das gelingt, braucht es Lernstrukturen, die Weiterbildungen niedrigschwellig und für alle im Unternehmen zugänglich machen. Diese Strukturen sollen Mitarbeiter:innen motivieren, sich kontinuierlich und auch eigenständig weiterzubilden. Nur dann lässt sich der Bedarf an neu oder zukünftig geforderten Kompetenzen abdecken. Personalentwickler:innen werden dadurch immer öfter zum:zur Coach:in und Sparringpartner:in für die Lernenden – statt zum Admin formaler Frontalschulungen.
Weiterbildungsmanagement effizient mit Tools unterstützen
Es ist für Personalentwickler:innen nicht einfach, der neuen Rolle als Coach:in und Sparringpartner:in gerecht zu werden und Weiterbildung ganzheitlich zu denken. Die Betreuung der Lernenden geht weit über die Organisation gesetzlich vorgeschriebener Schulungen hinaus. Es geht dabei um nichts weniger als die Sicherstellung der Zukunftsfähigkeit des Unternehmens durch den Aufbau zukunftsrelevanter Kompetenzen. Doch Unterstützung finden Personalentwickler:innen in digitalen Tools. Die drei wichtigsten stellen wir vor:
Learning Management Systeme: Der Klassiker
Learning Management Systeme (LMS) zählen mittlerweile zu den Evergreen Solutions am Weiterbildungsmarkt. Sie ermöglichen die Organisation und Durchführung von Pflichtunterweisungen, denn Unternehmen müssen beispielsweise für Schulungen zu Brandschutz, Datenschutz oder Compliance sorgen. In kleinen Unternehmen funktioniert die manuelle Organisation dieser Schulungen ohne Probleme. Doch je größer und komplexer das Themenfeld wird, desto größer der Organisationsaufwand für die Personalentwicklung. Über ein LMS können die entsprechenden Schulungen zentral gemanagt werden und der Nachweis wird automatisch erstellt. Administrative Prozesse werden automatisiert, gesetzliche Regelungen verlässlich eingehalten und gleichzeitig wird das selbstgesteuerte Lernen im Unternehmen gefördert. Lernende können sich schließlich eigenständig um ihre Anmeldung zur entsprechenden Schulung kümmern.
Kaum ein Unternehmen kommt heute noch ohne aus – Pflichtunterweisungen einfach zuweisen, Compliance Trainings & Co. mühelos managen. Ein LMS ist die Basis für ein strukturiertes Weiterbildungsmanagement.